14C-Altersbestimmungen lassen sich allerdings nicht an Metallen, sondern nur an organischem Material vornehmen. Deshalb wurde beim Fund von Prêles nicht die Hand selbst datiert, sondern ein Klebstoff, mit dem Handwerker vor 3500 Jahren ein Goldblech auf die Bronze befestigten. «Für die Analyse standen uns fünf Milligramm pflanzliches Material zur Verfügung. Es handelte sich vermutlich um Birkenteer, einem in der Bronzezeit häufig eingesetzten Klebstoff», erklärt Sönke Szidat, der Leiter des 14C-Labors LARA, «für uns sind solch winzige Materialmengen Alltag, doch für eine archäologische Datierung ist das aussergewöhnlich.» Das Ergebnis der Analyse: Die Bronzehand wurde zwischen 1507 und 1431 v. Chr. hergestellt.
Wozu die annähernd lebensgrosse Hand diente und welche Bedeutung sie hatte, ist noch weitgehend unklar. Vor kurzem fand deshalb an der Universität Bern ein internationales Kolloquium statt, bei dem diskutiert wurde, wie sich Licht ins Dunkel bringen liesse, das den Fund aus dem Berner Jura umgibt. Klar scheint, dass das Goldarmband den besonderen Status der Person unterstrich, der diese Bronzehand mit ins Grab gelegt wurde.