Der vom Menschen verursachte Klimawandel bewirkt eine zusätzliche Freisetzung von CO2 aus der Landbiosphäre und dem Ozean – dadurch wird die globale Erwärmung verstärkt. Mit jedem Grad Erwärmung steigt der CO2-Gehalt in der Luft um etwa 3 Prozent an. Zu diesem Schluss kommen Forscher des NFS Klima in einer Studie, die soeben in der Zeitschrift «Nature» erschienen ist. Aufgrund ihrer aufwändigen Analyse können gelang es ihnen, viel genauer als bis anhin zu quantifizieren, wie stark der CO2-Gehalt der Luft durch Klimaschwankungen in der vorindustriellen Periode beeinflusst wurde: Die globale Temperatur ist heute mehr als 0.3 Grad Celsius höher als in der wärmsten Periode der letzten tausend Jahre. Der Mensch hat die natürliche Klimaschwankung des Jahrtausends bereits um 75 Prozent ausgedehnt. Unter Fachleuten wird intensiv diskutiert, wie gross die Rückkoppelung zwischen Kohlenstoffkreislauf und menschgemachter Erwärmung ist. Die vorliegende Studie liefert nun einen verlässlichen Mittelwert für die Rückkopplungsstärke zwischen Temperatur und CO2. "Die neuen Kenntnisse", so David Frank, der Erstautor der Studie, "werden der weltweiten Klimaforschung helfen, genauere Vorhersagen über die mittlere Temperaturentwicklung zu machen."