Auch in der 13. Ausgabe des traditionsreichen „nanocamps“ werden 12 Jugendliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Woche lang Spitzenforschung aus eigener Anschauung kennen lernen und auch selbst forschen. Die Jugendlichen mussten sich in einem Auswahlverfahren um die begehrten Camp-Plätze bewerben. „Wir konnten aus über 160 Interessenten auswählen“, sagt Johannes Steinbronn von der „nano“-Redaktion, „ noch nie waren die Bewerbungen so gut.“
Die wissenschaftlichen Partner des „nanocamps“, so Steinbronn seien immer „herausragende Forschungseinrichtungen“. Bisher war das Forschungslager unter anderem bei verschiedenen Max-Planck Gesellschaften, an der Humboldt Uni zu Berlin, sowie an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München zu Gast. Die Grundidee des Camps hat seit seiner ersten Ausgabe 2002 auch anderswo Schule gemacht. Nämlich: Jugendliche in die Labors der Universitäten holen, und mit ihnen ins Gespräch kommen. So sollen beim Forschungsnachwuchs wissenschaftliche Neugierde und Faszination für Unbekanntes geweckt werden.
Am Oeschger-Zentrum werden die Jungforscher im Alter von 16 bis 18 Jahren in verschiedene Aspekte der Klimaforschung eingeführt: Die Arbeit mit natürlichen Klimaarchiven lernen sie an Hand von Sedimentkernen kennen, die sie auf dem Moossee bei Bern selber ziehen. Und die Kluft zwischen dem Wissen über Klimawandel und der Bereitschaft der Bevölkerung, den eigenen Alltag klimafreundlich zu gestalten, thematisieren sie bei einer Strassenumfrage. Höhepunkt des Programms ist ein Ausflug aufs Jungfraujoch, wo die Jugendlichen die hochalpine Forschungsstation besuchen und zusammen mit Glaziologen Untersuchungen am Aletschgletscher anstellen. Während des ganzen Camps ist ein Team des Wissenschaftsmagazins „nano“ mit der Kamera dabei und produziert eine Dokumentation für das 3sat Programm. Ausgestrahlt wird die Sendung am 5. September 2014.